Einst eine halbe Stunde vor den Stadttoren gelegen, ist St. Peter heute mittendrin im Geschehen, und stellt mit seiner in sich geschlossenen Infrastruktur einen guten Platz zum Wohnen dar. Das tun die Bewohner dann auch, bunt gemischt an Nationalitäten und Altersstrukturen.

Die Peterskirche

Den Mittelpunkt des kleinen aber feinen Stadtteils bildet nach wie vor die Peterskirche. Wenn man oben über die Dächer der Stadt schaut und die emporragenden Kirchtürme etwas näher betrachtet, fällt die Ähnlichkeiten der Türme von St. Peter und der Stadtkirche St. Sebald auf. Das zeigt vielleicht die enge Verbundenheit des ehemaligen Vorortes zur damaligen Reichsstadt Nürnberg. Die St. Peter Kirche ist von innen durchaus sehenswert, es gibt eine Reihe von Kunstwerken zu bestaunen, aber in der Hauptsache ist das evangelische Gotteshaus eine Kirche, in der die Kirchengemeinde zusammen kommt.

Dass St. Peter ein Stadtteil ist, in dem hauptsächlich gewohnt und gelebt wird, bezeugt auch der historische Friedhof, dessen Gräber sich um die Kirche herum gruppieren. Der Platz reichte nicht aus, um alle Verstorbenen aufzunehmen und so wurde ganz in der Nähe ein neuer Friedhof geschaffen. Viele alteingesessene Familien haben im alten Teil des Petersfriedhofs ihre Familiengräber und der Neue wird nur notgedrungen in Anspruch genommen.

Weitere Sehenswürdigkeiten

Aber zurück zu den Lebenden: Peter hat bei allem Schwerpunkt aufs Wohnen auch eine interessante Sehenswürdigkeit zu bieten: das historische Straßenbahndepot. 1985 eröffnete man das Museum im Rahmen der Feierlichkeiten zum 150. Geburtstag des Eisenbahnverkehrs in Deutschland. Der Besucher kann dort einige nostalgische Stunden verbringen und die liebevoll gepflegten, alten Straßenbahnen bewundern, die einst zwischen Nürnberg und Fürth hin und her gefahren sind. Es lohnt sich, den Tag nach dem Besuch des Depots mit einem Spaziergang durch das Viertel ausklingen zu lassen.

Die berühmten „Peterlesboum“

Die wohl berühmtesten Persönlichkeiten aus dem Stadtteil sind die „Peterlesboum“. Das fränkische Mundartduo trat bereit im Jahr 1958 miteinander auf. Karl Vogt und Willi Händel hatten zu bekannte Schlagertexten fränkische Texte geschrieben und wurde damit weit über die Grenzen von Nürnberg bekannt.

Der Tod von Karl Vogt beendete jedoch die Karriere der „Peterlesboum“, die heute mit der „Peterlesboum Revival Band“ jedoch weiterleben.