Albrecht-Dürer-Haus

Das Albrecht-Dürer-Haus in Nürnberg

Ein ehrenwertes Haus – ein Historical mit ohne Albrecht Dürer. So heißt das Theaterstück, das im Jahr 2008 im Museumstheater im Albrecht Dürer Haus in Nürnberg die Gäste unterhalten hat.

Die Geschichte des Hauses

Ein ehrenwertes Haus, das ist es wirklich! Nicht nur den Nürnbergern ist es lieb und wert, auch die zahlreichen Touristen sind erst dann richtig in Nürnberg gewesen, wenn sie das Wohnhaus des großen Künstlers besucht haben. Es ist unterhalb der Burg zu finden, inmitten der historischen Altstadt. Das viergeschossige Fachwerkgebäude wurde schon im Jahr 1420 errichtet. 1509 kaufte Albrecht Dürer das Haus, und wohnte dort zusammen mit seiner Frau Agnes, seiner Mutter und seinen Schülern bis zu seinem Tod im Jahr 1528.

In den Jahrhunderten danach verlor das Gebäude an Bedeutung, und am 02.01.1945 teilte es das Schicksal mit der historischen Innenstadt, indem es in einer Bombennacht schwer beschädigt wurde.

Das Haus in seinem heutigen Gewand zu betrachten, freut nicht nur die Historiker. So schmuck wie damals, als Albrecht Dürer darin wohnte, sieht es heute wieder aus. Man wartet förmlich darauf, dass sich im ersten Stock ein Fenster öffnet, und Agnes mit zänkischer Stimme nach ihrem Albrecht ruft, der sich direkt vor der Haustür im gemütlichen Wirtshaus zur Schranke ein Paar Nürnberger Bratwürste gönnt.

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Das Wirtshaus gibt es übrigens heute immer noch, und Agnes – so möchte man meinen – ebenfalls. Aber keine Angst, wer befürchtet, er hätte zuviel Rauchbier getrunken, wenn er Agnes leibhaftig sieht und hört, kann sich beruhigt noch eins bestellen. Denn Agnes wird mittlerweile von einer Schauspielerin verkörpert, welche im historischen Kostüm die Besucher durch „ihr“ Haus führt und dabei Geschichtliches mit Anekdoten würzt.

Heute ein Museum

Das Albrecht Dürer Haus ist heute ein Museum, welches dem Besucher Informationen über das Leben und Schaffen des wohl größten Sohnes der Stadt vermittelt, aber auch ein bisschen mittelalterliches Flair versprüht.

Im ersten Stock ist eine aus der Zeit originale Küche zu bewundern, sowie eine nachgebaute spätgotische Wohnstube. Im Erdgeschoss gibt eine Maler- und Druckerwerkstatt Auskunft darüber, mit welchen Techniken damals gearbeitet wurde. Wer in das Wohnzimmer der Dürers schauen möchte, wird sich über die Besichtigung der ehelichen Schlafstube und der Wohnstube, sowie der Küche freuen. Die Hausherrin führt durch die Räume und plaudert dabei aus dem Nähkästchen, wenn sie in launischer Stimmung ist.

Wer noch ein Stockwerk höher die Werkstätten des Meisters besucht, erhält von einer Künstlerin anschauliche Erklärungen, mit welchen Techniken und Materialien die berühmten Kunstwerke entstanden sind. Diese kann man im Albrecht Dürer Haus übrigens leider nicht besichtigen, denn sie zieren namhafte Museen über die ganze Welt verteilt.