Austritt Würzburgs von Metropolregion Nürnberg beschlossen
Bisher war Würzburg passives Mitglied der Metropolregion Nürnberg. Nun hat die Hauptstadt von Unterfranken beschlossen, aus der Mitgliedschaft bei der Metropolregion Nürnberg auszutreten. Damit will die Stadt jährlich 7.000 Euro einsparen.
Der amtierende Oberbürgermeister von Würzburg, Herr Georg Rosenthal (SPD), hatte sich über den Beschluss des Stadtrates enttäuscht gezeigt. 26 Stimmen gab es für den Austritt aus der Metropolregion, 21 Stimmen für den Verbleib in dem Netzwerk „Metropolregion Nürnberg“. Damit würde Würzburg im Abseits stehen, so der Würzburger Oberbürgermeister. Seit zwei Jahren ist Würzburg mit seinen 135.000 Einwohnern – wenn auch nur passiv – Mitglied des Netzwerkes. Von Unterfranken gehören die Landkreise Hassberge und Kitzingen, von Mittel- und Oberfranken sämtliche Städte und Landkreise und ein Teil der Oberpfalz der Metropolregion Nürnberg an. Damit stimmen derzeit 54 Oberbürgermeister, Bürgermeister und Landräte über die Aktionen ab. Die 54 Stimmberechtigten gehören einem Rat an, der über die Geschicke der Metropolregion seine Entscheidungen trifft.
Metropolregion Nürnberg bleibt offen
Der Nürnberger Oberbürgermeister, Herr Ulrich Maly (SPD) zeigte sich enttäuscht über den Austritt Würzburgs aus der Metropolregion. Ulrich Maly ist zugleich der Ratsvorsitzende der Metropolregion. Eine Erklärung, weshalb Würzburg keinen großen Nutzen an einer Mitgliedschaft in der Metropolregion verbuchen konnte, sah der Nürnberger Oberbürgermeister darin, dass sich die Stadt bisher nicht in die Arbeit des Netzwerkes eingebracht hat. Trotz des Austrittes Würzburgs sind die Türen in Zukunft für die Hauptstadt Unterfrankens nicht geschlossen. Die Metropolregion Nürnberg bleibt für Würzburg auch weiterhin offen. Damit können die Unterfranken jederzeit dem freiwilligen Zusammenschluss wieder beitreten.
Region Mainfranken GmbH
Nach dem Austritt aus der Metropolregion Nürnberg möchte Würzburg nun der Regionalmarketing-Firma „Region Mainfranken GmbH“ beitreten. Mit dieser eigenen Initiative soll erreicht werden, dass Mainfranken als eigenständiger Wirtschafts-, Tourismus-, Kultur- und Wissenschaftsraum zwischen den beiden Metropolregionen Frankfurt/Rhein-Main und Nürnberg gestärkt wird.
Wissenschaftler sagen für mittelgroße Städte, welche am Rande von Metropolregionen liegen, bessere Entwicklungschancen voraus, wenn diese sich von dem Großverbund einer Metropolregion ablösen und als „Regiopole“, nicht als Metropole auftreten. Die Stärke, losgelöst von den Metropolregionen zu agieren, könnte für die kleinen Großstädte am Rande der Metropolregion darin liegen, das Stadtprofil stärker herausarbeiten zu können bzw. in erhöhtem Maße handlungsfähig zu sein.