Die Binghöhle bei Streitberg

Die Binghöhle zählt zu den herrlichsten Naturdenkmählern der Fränkischen Schweiz und liegt bei Streitberg. Sie wirbt um sich selbst als eine der schönsten Tropfsteinhöhlen Deutschlands und Besucher bestätigen dies auch immer wieder.

Die Höhle ist ca. 300 Meter lang und lässt Interessierte die Tropfsteine aus unmittelbarer Nähe bewundern. Der „Kerzensaal“ bringt seine Besucher schon bei Betreten des Raumes in größtes Erstaunen. Plötzlich glaubt man Kerzen in unterschiedlichsten Größen vor sich zu sehen, obwohl man wohl besser weiß, dass es sich hier um Tropfsteine handelt.

Besonders künstlerisch „gestaltet“ ist auch der „Elefant“ oder die „Drei Zinnen“, die ihren Originalen, abgesehen von der Größe, „täuschend“ ähnlich sehen. Letzteres sollten sich Südtirol-Freunde nicht entgehen lassen! Besonders interessant ist auch die Erklärung, warum die Stalagmiten, die vom Boden der Höhle nach oben wachsenden Tropfsteine, doppelt so schnell wachsen wie die Stalaktiten. Näheres über das Naturkunstwerk und ihre Öffnungszeiten ist unter https://www.binghoehle.de/ zu lesen.

Der Entdecker ist ein Nürnberger

Die Mehrzahl der Besucher ist überrascht, wenn sie davon hört: Es war ein Nürnberger Geschäftsmann namens Ignaz Bing, der die Höhle 1905 entdeckte und die Voraussetzungen dafür schaffte, dass diese für die Öffentlichkeit zugänglich wurde.

Ignaz Bing ist vielen Nürnbergern als einer der Gründer der Firma Gebrüder Bing bekannt. Diese entwickelte sich in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts zu einer der größten Spielwarenhersteller der Welt. Der erfolgreiche Nürnberger Industrielle, Sohn einer jüdischen Familie aus Bingen, zeigte sich hier von einer ganz anderen Seite.

Die unmittelbare Umgebung der Höhle

Die Höhle liegt direkt bei dem Luftkurort Streitberg, der gemeinsam mit dem Luftkurort Muggendorf zur Gemeinde Wiesenttal gehört.

Wiesenttal liegt mitten in der Fränkischen Schweiz, deren Schönheit bei allen Kennern unumstritten ist. Wohl wenige wissen, dass die Binghöhle eine von tausend Höhlen in der Fränkischen Schweiz ist. Der Naturpark Fränkische Schweiz ist ein Wanderparadies - und das nicht nur für die Franken.

Vor 250 Jahren begann bereits der Tourismus in dieser Gegend Einzug zu halten. Es gibt also unmittelbar um Streitberg etliche Wandermöglichkeiten und wunderbare An-und Ausblicke. Empfehlenswert ist hier ein Besuch der Ruinen Streitburg und Neideck. Wer etwas dazu lernen will, kann sich das Modellbahnmuseum oder das Ammonitenmuseum ansehen.