Das Bardentreffen in Nürnberg 2011
Das größte Festival der Weltmusik in Deutschland findet in Nürnberg statt. Das Bardentreffen bietet auf sieben Bühnen alljährlich mehr als 200.000 Gästen ein umfangreiches Programm zum Beginn der bayerischen Sommerferien. Die Altstadt von Nürnberg ist die attraktive Kulisse für bekannte Künstler und Newcomer, die sich in diesem Jahr vom 29. Juli bis zum 31. Juli 2011 präsentieren werden.
Rumba Catalana und Flamenco
Das Urlaubsland Spanien steht im Mittelpunkt des diesjährigen Bardentreffens. Spanien ist nicht nur vielgestaltig und abwechslungsreich, sondern die 17 autonomen Gemeinschaften des Mittelmeerlandes haben jede ihre Traditionen und kulturellen Besonderheiten bis hin zu eigenständigen Sprachen. Von den 66 Gruppen, die auf dem Bardentreffen 2011 auftreten, werden zehn aus Spanien kommen. Neben der traditionellen Musik Spaniens, die sich nicht nur auf den bekannten Flamenco beschränkt, zeigt das Bardentreffen in Nürnberg auch neue Entwicklungen und Stile. Acht Konzerte, bei denen die Dudelsäcke aus Galizien ebenso zu hören sein werden wie die Txalaparta aus dem Baskenland, werden dem Besucher die Vielfalt der spanischen Musik vor Ohren führen.
Die spanischen Künstler sind in Deutschland nicht so bekannt wie in ihrem Heimatland, aber sie werden dem Zuhörer sicher eindrucksvoll die Stimmung und das Lebensgefühl der Regionen der Iberischen Halbinsel vermitteln. Als bekannte Gruppe werden die Seven Kings am 30. Juli um 21:30 Uhr auf dem Hauptmarkt aufspielen. Die Seven Kings sind aus den Gipsy Kings hervorgegangen. Deren Kopf Pablo Reyes hat die neue spanische Gruppe mit seinen Söhnen und einigen Neffen aufgebaut. Den Festival-Auftakt wird die trommelnde Gruppe La Band del Surdo in der Karolinenstraße bestreiten. Sie wird am 29. Juli um 17:45 Uhr recht laut den Beginn der Veranstaltung kennzeichnen.
Alt- und Neudeutsch
Ein in Deutschland sehr berühmter Gast auf dem Bardentreffen 2011 wird sich weniger durch sein spanisches Idiom als vielmehr durch kluge und ansprechende deutsche Lieder hervortun. Der manchmal leicht rockige Liedermacher Heinz Rudolf Kunze hat seine ersten Konzerterfahrungen in Nürnberg gesammelt, so auch bei dem Bardentreffen des Jahres 1981. Beim jetzigen 36. Bardentreffen wird der Künstler eine der Attraktionen des Festes darstellen. Es wird das fünfte Mal sein, dass Kunze an dem Bardentreffen teilnimmt. Der Altmeister, der am ersten Abend des Bardentreffens um 21:00 Uhr auf dem Hauptmarkt zu sehen sein wird, wird nicht der einzige deutsche Vertreter auf dem Fest sein. Einen Tag später folgen Purple Schulz und Major Heuser, der ehemalige Gitarrist der Mundartrocker von BAP aus Köln.
Neben Bekanntem und Bewährtem aus deutschen Landen kommt in Nürnberg auch der Nachwuchs nicht zu kurz. So werden die Band Wegweiser aus Dinkelsbühl und 16 weitere neue deutsche Gruppen erwartet, die die regionale Musikszene repräsentieren.
Gegengewicht zu Bohlen und Co
Das Bardentreffen in Nürnberg, an dem 350 Künstler aus 27 Ländern teilnehmen werden, soll auch ein Zeichen setzen, wie Heinz Rudolf Kunze in einem Interview mit Andreas Radlmeier vom Kulturreferat ausführte. Nach seinen Worten, die durch das Bardentreffen eindrucksvoll unterstrichen werden, besteht die Musikszene in Deutschland und der Welt nicht nur aus Casting-Shows, sondern ist auch abseits der quotenhungrigen Sendeanstalten immer noch lebendig. Wie immer wird das hochkarätige Programm des Nürnberger Bardentreffens für die Besucher kostenlos sein. Die Stadt Nürnberg wird bei der Finanzierung des Events von der Sparda Bank als Sponsor unterstützt.