Bismarck-Denkmal | Nürnberg

Das Bismarck-Denkmal am Nürnberger Prinzregentenufer

Otto von Bismarck gilt als Vater unseres heutigen Sozialversicherungssystems. Er war im damaligen deutschen Kaiserreich der Reichskanzler unter Kaiser Wilhelm I. und verlas am 17.11.1881 vor dem Reichstag die Kaiserliche Botschaft, welche als Geburtsurkunde – „Magna Carta“ – unseres heutigen Sozialversicherungssystems in die Geschichte einging. Im Jahr 1885 folgte dann noch die Einführung der Gesetzlichen Unfallversicherung und im Jahr 1889 der Gesetzlichen Rentenversicherung (damals: Invaliditäts- und Alterssicherung der Arbeiter).

Otto von Bismarck wurde am 01.04.1815 geboren. Seinen 100. Geburtstag nahm die Stadt Nürnberg zum Anlass, dem damaligen Reichskanzler ein Denkmal zu widmen. Und so wurde am 01.04.1915 das noch heute erhaltene Bismarckdenkmal direkt am Nürnberger Prinzregentenufer im Stadtteil Wöhrd nördlich der Wöhrder Wiese enthüllt.

Bei dem Bismarck-Denkmal in Nürnberg handelt es sich um ein Reiterstandbild, welches auf einer 25 Meter hohen Säule aus Muschelkalk steht. Diese enorme Höhe bringt es leider auch mit sich, dass das Denkmal nur wenig Aufmerksamkeit bekommt. Gerade im Sommer ist das Denkmal Bismarcks in den Baumwipfeln der entlang des Prinzregentenufers befindlichen Bäume ziemlich versteckt. Wer sich das Denkmal genauer ansehen möchte, sollte dieses daher in den Wintermonaten, wenn die Bäume keine Blätter tragen, tun.

Konzeption und Fertigung

Ursprünglich sollte das Bismarckdenkmal ein Teil einer Brückenanlage sein, die allerdings nie realisiert wurde. Für die Konzeption des Denkmals für den „Eisernen Kanzler“ war Theodor Fischer zuständig. Joseph Floßmann fertigte die plastischen Teile. Die Säule besteht aus Kirchheimer Muschelkalk. Anfangs sollte Wilhelm Kreis das Bismarck-Denkmal errichten. Für die Errichtung wurde bereits im Jahr 1899 ein eigenes Komitee gegründet. Doch die Kosten für das von Wilhelm Kreis geplante Denkmal waren so hoch, dass ihm der Auftrag im Jahr 1907 wieder entzogen wurde. Das schließlich von Theodor Fischer und Joseph Floßmann geplante und gefertigte Bismarck-Denkmal kostet schließlich zirka 125.000 Mark.

In Deutschland wurden seit Ende der 1860er Jahre zahlreiche Denkmäler für Otto von Bismarck errichtet. So wurden bereits bis zum Ersten Weltkrieg mehr als 500 Denkmale, die an den ersten deutschen Reichskanzler und preußischen Ministerpräsidenten erinnern sollen, errichtet. Allerdings konnten viele dieser Denkmäler den Zweiten Weltkrieg und die folgenden politischen Veränderungen nicht überstehen. Entweder wurden sie durch die Zerstörungen während des Weltkriegs vernichtet oder die Denkmäler wurden für die Rüstungsindustrie eingeschmolzen. Teilweise wurden die Bismarck-Denkmäler auch nach Ende des Zweiten Weltkriegs aus politischen Gründen entfernt. Anders verhielt es sich bei dem Nürnberger Bismarck-Denkmal. Dieses konnte sowohl den Zweiten Weltkrieg als auch die politischen Ereignisse unbeschadet überstehen. Und so ist die Stadt Nürnberg heute stolz darauf, eines der wenigen Reiterstandbilder, die es von Otto von Bismarck gibt, vorzeigen zu können.

Bismarck und die Sozialversicherung

Noch heute sind in der von Otto von Bismarck gegründeten Sozialversicherung große Teile der deutschen Bevölkerung versichert und genießen den Versicherungsschutz, den ihnen die große Solidargemeinschaft bietet. Zwar haben sich die einzelnen Sozialversicherungszweige im Laufe der Zeit, bedingt durch geänderte Rahmenbedingungen, die beispielsweise der technische Fortschritt und die immer älter werdende Bevölkerung mit sich bringen, weiter entwickelt. In ihrem Grundgedanken – einer für alle, alle für einen – besteht die Sozialversicherung noch heute weiter.

Die Sozialversicherung an sich ist heute ein wichtiger Teil der sozialen Sicherung, aufgrund der vielen Verflechtungen zwischen den einzelnen Sozialversicherungszweigen und den ständigen rechtlichen Änderungen und Anpassungen aber auch ein äußerst komplexes Rechtssystem. Für Beratungen und rechtliche Vertretungen in den Belangen der Gesetzlichen Kranken-, Pflege-, Renten- und Unfallversicherung haben sich registrierte Rentenberater etabliert, die ihren Mandanten unabhängig von den Versicherungsträgern weiterhelfen. Auch für die Metropolregion stehen die Experten, die in allen rentenrechtlichen Angelegenheiten weiterhelfen, zur Verfügung. Näheres hierzu kann unter: Rentenberater für die Metropolregion Nürnberg nachgelesen werden.

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