Großgründlach
Großgründlach ist nach dem Nebenfluss der Regnitz, dem Gründlach benannt. Seit 1972 gehört Großgründlach zur Stadt Nürnberg und ist gleichzeitig ihr ältester Stadtteil. Im Jahr 1021 bereits wurde Großgründlach in einer Urkunde erwähnt.
Die Lage
Der Stadtteilt liegt im Knoblauchsland, direkt an der Fürther Stadtgrenze und gehört zur Nürnberger Nordstadt. Großgründlach ist nicht weit von der Einflugschneise des Nürnberger Flughafens entfernt und muss mit mehr oder weniger starkem Fluglärm leben. Die Gemeinde hat günstige Verkehrsanbindungen an Nürnberg, Fürth und Erlangen über das öffentliche Verkehrsnetz.
Die Geschichte
Der Nürnberger Stadtteil hat eine bemerkenswerte Geschichte.
Die Beamten von Gründlach waren die Bekanntesten in der Zeit zwischen dem 11. und dem 14. Jahrhundert. Sie gründeten ein Kloster in Frauenaurach, bauten sich eine große Burg und einer davon war sieben Jahre Bischof in Bamberg. Eine Frau namens Margarethe verkaufte schließlich den kompletten Grundbesitz, so dass Gründlach Eigentum der Familie Hohenzollern wurde. Der Burggraf Friedrich musste seine Pläne für Gründlach frühzeitig aufgeben und nach diversen Erbstreitigkeiten wechselte Gründlach wieder den Eigentümer, die Burg wurde vorrübergehend ein Kloster bis es dann 1525 wieder Eigentum der Reichsstadt Nürnberg wurde.
Wie auch sämtliche Nachbarorte, wurde Gründlach während der Marktgrafenkriege fast vollständig zerstört und der Aufbau dauerte bis Ende des 17. Jahrhunderts. Zu diesem Zeitpunkt war die ehemalige Burg ein barockes Schloss geworden. Mitte des 18. Jahrhunderts gelangte der Grundbesitz in die Hände der Familie Haller von Hallstein. Die Hallers investierten viel in das Schloss und seine Anlagen. Nach dem Tod Johann Sigmund Hallers wurde ein Monument auf der Herrenwiese gebaut. Nachdem Gründlach ab 1848 zu Erlangen gehörte, zwischenzeitlich dann zu Fürth wurde es 1972 Stadtteil von Nürnberg.
Großgründlach selbst
Großgründlach selbst hat einige schöne historische Gebäude und somit ein anziehendes Ortsbild.
Die Kirche St. Lorenz ist nicht nur durch ihre besondere Bauweise auffällig, sondern in ihrem Inneren sind noch weit mehr Schätze aus den verschiedensten Zeiten der Geschichte zu finden. Ansehnlich sind außerdem die beiden Sonnenuhren und die mittelalterlichen Glasfenster. Das Hallerschloss und seine Gartenanlage gehören auch zu den Schmuckstücken von Großgründlach. Das Schloss wurde im 17. Jahrhundert in seiner heutigen Gestalt erbaut. Der Baumeister war der Nürnberger Johann Trost, der auch den Entwurf zum Bau der Nürnberger Egidienkirche lieferte. Auch das Baderhaus sowie das Gemeindehaus sind schöne historische Fachwerkhäuser.