Der Nürnberger Stadtteil Maxfeld
Maxfeld ist ein Nürnberger Stadtteil nordöstlich der Nürnberger Altstadt, hat eine Fläche von knapp 88 Hektar auf denen etwa 9.500 Einwohner ihr Zuhause haben. Die unmittelbare Nähe zur Nürnberger Innenstadt bringt es mit sich, dass das Flair des Stadtteils Maxfeld dem einer typischen Stadt gleicht. Mit der Äußeren Bayreuther Straße, die in den Norden von Nürnberg führt, führt durch Maxfeld eine stark befahrene Hauptverkehrsstraße. Doch dem Großstadtflair und der starken Verkehrsbelastung stehen Punkte gegenüber, welche es lohnenswert machen, in Maxfeld zu leben. So befindet sich hier beispielsweise der Nürnberger Stadtpark, mit dem die Namensgebung des Stadtteils eng verbunden ist. Der Nürnberger Stadtpark bietet mit seinen Grünflächen einen gewissen Kontrast zum Großstadtflair des Nürnberger Stadtviertels.
Die direkte Nähe zur Nürnberger Alt- bzw. Innenstadt ist sicherlich ein weiterer Vorteil für die Einwohner, die in Maxfeld wohnen. So kann die Innenstadt durchaus auch zu Fuß erreicht werden. Wer dennoch die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen möchte, der kann einerseits die Buslinien 46 und 47, andererseits aber auch die U-Bahn-Linie U3 nutzen. Vor allem mit dem U-Bahn-Anschluss ist Maxfeld an das öffentliche Verkehrsmittelnetz Nürnbergs bestens angebunden. Der U-Bahnhof Maxfeld wurde am 14.06.2008 eröffnet.
Die Geschichte von Maxfeld
Der Nürnberger Stadtteil Maxfeld hat einiges mit den Nachbar-Stadtteilen Rennweg und Gärten hinter der Veste gemeinsam. Nicht nur, dass ein Besucher – wenn überhaupt – kaum die Stadtteilgrenzen feststellen kann. Bis zum Jahr 1825 waren Maxfeld, Rennweg und Gärten hinter der Veste eine eigenständige Gemeinde. Erst im Jahr 1825 wurde Maxfeld zusammen mit Rennweg nach Nürnberg eingemeindet (Gärten hinter der Veste wurde 1865 nach Nürnberg eingemeindet.
Die Spuren des Zweiten Weltkriegs sind für die aufmerksamen Beobachter schnell festzustellen, wenn man sich das Alter der hier befindlichen Gebäude vor Augen führt. Maxfeld wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört und unmittelbar nach Ende des Krieges wieder aufgebaut. Daher handelt es sich bei den hier befindlichen Gebäuden größtenteils um Nachkriegsbauten.
Woher kommt der Name Maxfeld?
Bis zum Jahr 1856 wurde das Gebiet des heutigen Stadtteils Maxfeld „Judenbühl“ bezeichnet. Anlass für die Namensänderung des Stadtteils war ein Besuch von König Maximilian II., der letztendlich der Namensgeber des heutigen Stadtteils Maxfeld ist.
König Maximilian II. von Bayern kam im Juli 1855 für vier Wochen nach Nürnberg. Mit seiner Gattin wohnte er auf der Nürnberger Kaiserburg, die extra für den hohen Besuch neu möbliert wurde. Die Spannungen, die es seinerzeit zwischen der ehemaligen Reichsstadt und dem neuen Landesfürsten gab, waren mit dem Besuch ad acta gelegt. Vom Stadtrat bis zur gesamten Nürnberger Bevölkerung wurde dem König große Ehre erwiesen. Er wurde reich beschenkt, der wiederum sein Interesse an Nürnberg durch den Besuch der Nürnberger Industrie erwiderte. So besichtigte er während seines Aufenthaltes in Nürnberg nicht nur die Sehenswürdigkeiten der Stadt, sondern auch Fabriken und Werkstätten.
Auf dem damaligen Judenbühl, dem heutigen Stadtpark, wurde ein großes Volksfest für König Maximilian II. veranstaltet. Einige erschienen in historischen Kostümen, um die großen Persönlichkeiten der Stadt nachzuahmen bzw. zu imitieren. So zeigt sich auf dem großen Fest unter anderem Peter Vischer, Albrecht Dürer, Willibald Pirckheimer und Hans Sachs und sorgten dafür, die Tradition der alten Reichsstadt, die zu diesem Zeitpunkt bereits längst vergangen war, wieder aufleben zu lassen.
Damals verkündete der Rat von Nürnberg, dass der Name des alten Judenbühls dem König zu Ehren in „Maxfeld“ umgetauft wurde. Mit dem Namen Judenbühl war sowieso keine ruhmreiche Erinnerung verbunden. Durch die Umbenennung des Nürnberger Stadtteils in „Maxfeld“ war Nürnberg wirklich bayerisch geworden.
Reformations-Gedächtnis-Kirche
In Maxfeld befindet sich die Reformations-Gedächtnis-Kirche, welche direkt an der Bayreuther Straße zu finden ist. Dadurch, dass an dieser Kirche zahlreiche Autos tagtäglich vorbeifahren, ist die Kirche weit bekannt. Zu dem hohen Bekanntheitsgrad der Kirche trägt allerdings auch der markante Bau bei. Der Bau der Kirche ist quaderförmig und hat insgesamt drei vierkantige Türme. Dadurch erscheint die Kirche von außen eher wie eine Burg bzw. eine Festung. Daher beschreibt die Kirchengemeinde auch, dass der Kirchenbau ein zu Stein gewordenes Bekenntnis von „Eine feste Burg ist unser Gott“ ist.
Die Reformations-Gedächtnis-Kirche ist das Gotteshaus der evangelischen Kirchengemeinde Maxfeld. Die Gemeinde gehört zum Dekant Nürnberg und ist seit dem Jahr 2000 zusätzlich der Sitz des Prodekanats Nürnberg-Nord.
Mit dem Seniorenwohnzentrum Heinrich-Schick-Haus, einer Diakoniestation und zwei Kindergärten sorgt die Kirchengemeinde dafür, dass die Infrastruktur des Stadtteils Maxfeld erheblich verbessert wird.