Der Nürnberger Stadtteil Gerasmühle

Im Süden der Stadt Nürnberg befindet sich der kleine Stadtteil Gerasmühle.

Zusammen mit Lohof hat der Nürnberger Stadtteil (gehört zum statistischen Bezirk 55) nur etwa 400 Einwohner.

Gerasmühle ist heute für die Nürnberger ein beliebter Ausflugsort. Der Stadtteil wird meist mit einem Museumsdorf verglichen, in dem man die typische Entwicklung vom Hammerwerk zur Industrialisierung nachvollziehen kann. Gerade diese Entwicklung ist typisch und sinnbildlich für die Entwicklung im Raum Nürnberg.

Geschichte des Stadtteils

Urkundlich wurde Gerasmühle erstmals im Jahr 1273 erwähnt. Der heutige Stadtteil der Stadt Nürnberg erschien in einer Schenkungsurkunde. Diese wurde ausgestellt, da der Ritter Bruno von Immelhof dem Kloster Engelthal eine Mühle in „Genherstorf“ vermachte. Bruno von Immelhof stammte aus dem Geschlecht der Herren von Laufamholz.

Man geht davon aus, dass die Mühle ursprünglich eine reine Mahlmühle war, zu der dann 1492 ein Messinghammer mit Rad errichtet wurde. Später, im Jahr 1540, wurde dieser dann in einen Kupferhammer umgewandelt. Eine Pulver-, Stampf- und Schleifmühle wurden hinzu gebaut und im Jahr 1611 durch eine Sägemühle ergänzt.

Im Zweiten Markgrafenkrieg und nochmals im Dreißigjährigen Krieg wurde die Mühle vollständig zerstört, aber immer wieder aufgebaut. 1732 kam dann noch das Wohnhaus des Müllers, ein Wirtshaus und auch Wirtschafts- und Verwaltungsgebäude zusätzlich zu zwei Schleifmühlen, einen Zainhammer, einer Mahlmühle und einer Sägemühle hinzu.

In der Folgezeit hatte sich die Gerasmühle zu einem Weiler entwickelt, der damals 71 Bewohner zählte.

Ein zusätzliches Hammerwerk – das „Neuwerk“ – wurde im 19. Jahrhundert errichtet. Bis zum Ersten Weltkrieg konnte die Mühle einen andauernden wirtschaftlichen Aufschwung verzeichnen.

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