Umbau Frankenschnellweg wird jahrelang für Staus sorgen

Täglich wälzen sich 53.000 Autos über den Frankenschnellweg durch Nürnberg. Die täglichen Verkehrsbehinderungen und wie diese beseitigt werden können, beschäftigt schon seit Jahren und Jahrzehnten der Verantwortlichen.

Doch nun soll der Frankenschnellweg ausgebaut werden, womit eine Großbaustelle entstehen wird. Insgesamt soll der Ausbau, wie er jetzt geplant ist, nach der aktuellen Kostenschätzung 260 Millionen Euro kosten – so viel, wie noch kein Bauprojekt in Nürnberg zuvor. Werden die Planungen alle so beschlossen, wie sie derzeit angedacht sind, kann mit dem Ausbau des Frankenschnellweges schon im Jahr 2010 begonnen werden. Die Bauphase wird mit sieben Jahren angesetzt. Eine lange Bauphase, während dieser auf die täglichen Pendler durch sich nicht zu vermeidenden Verkehrsbehinderungen eine enorme Belastung zukommen wird.

Sofern der Stadtrat die Verwaltung beauftragt, die Genehmigung der Pläne für den Ausbau auf den Weg zu bringen, beginnt noch ein langer Weg. So muss noch ein Planfeststellungverfahren bzw. Genehmigungsverfahren erfolgen. Zuvor muss allerdings noch die Nürnberger Verwaltung die Planungsunterlagen abschließen. Zuletzt müssen die Pläne bei der Regierung von Mittelfranken eingereicht werden, die bis zu einer abschließenden Bearbeitung voraussichtlich nochmals ein Jahr benötigt. Die Regierung von Mittelfranken muss während des Verfahrens noch die betroffenen Bürger zum geplanten Ausbau des Frankenschnellwegs anhören und ggf. deren Einwände prüfen.

Kreuzungsfreier Verkehr

Ziel des Ausbaus ist, die Verkehrs-Hauptschlagader durch die Stadt den Anforderungen anzupassen. Gleichzeitig soll für die Anwohner die Wohnqualität gesteigert werden. So soll die Luft- und Lärmbelastung merklich gesenkt werden.

Erreicht werden die Ziele, in dem ein 1,8 Kilometer langer Tunnel zwischen der Rothenburger Straße und der Otto-Brenner-Brücke gebaut wird. Vor und nach dem geplanten Tunnel sollen zusätzliche Lärmschutzwände für eine Minderung des Straßenlärms bei den Anwohnern sorgen. Zusätzliche Grün- und Erholungsflächen sollen nochmals für eine Steigerung der Wohnqualität entlang des Frankenschnellweges beitragen.

Ein kreuzungsfreier Verkehr im Bereich der Kreuzung Frankenschnellweg – Rothenburger Straße soll einen merklich verbesserten Verkehrsfluss auslösen. Daher ist geplant, den Frankenschnellweg teilweise auch unterirdisch zu führen. Eine zusätzliche Spur zwischen der Anschlussstelle Fürth (Doos) und der Jansenbrücke ist ein weiterer Teil, der beim Ausbau des Frankenschnellwegs angelegt werden soll.