Langenzenn

Langenzenn im Landkreis Fürth

1000 Jahre schon liegt Langenzenn westlich von Nürnberg, und gibt heute ca. 10.000 Einwohnern Heimat. Der betriebsame Ort hat für seine Bewohner vom Kindergarten, Gymnasium und Hallenbad bis hin zu allen Einkaufsmöglichkeiten alles parat, was man im Alltag braucht. Arbeitsplätze gibt es schon seit dem 16. Jahrhundert in der ortsansässigen Ziegelei und in anderen Betrieben. Wer nach Nürnberg, Fürth oder Erlangen zur Arbeit fahren muss, kann die Strecke mit der Bahn bewältigen, welche eine gute Alternative zur Autofahrt auf der Südwesttangente darstellt.

Langenzenn und seine Geschichte

Man hat allen Grund zur Annahme, dass es sich um einen Königshof gehandelt hat, der sich schon im 14. Jahrhundert zum Gerichtsstandort entwickelte. Noch heute erinnert die Adresse Galgenberg daran, dass in Langenzenn sogar Schwerverbrechen mit Todesstrafe belangt wurden, welche auch gleich vollzogen werden durften.

Langenzenn war zu dieser Zeit kein guter Ort für weise Frauen, denn Hexenverfolgung und Hexenverbrennung steht ebenfalls in den Annalen des Ortes, deren Gruseligkeiten im Jahr 1763 mit der letzten dokumentierten Hinrichtung ein Ende hatten.

An Aufregung fehlte es dennoch auch weiterhin nicht, denn die Kriegswirren des Dreißigjährigen Krieges zwangen viele Einwohner zur Flucht in Richtung Nürnberg, denn Langenzenn wurde immer wieder eingenommen und geplündert. Mit beginnender Industrialisierung im 19. Jahrhundert änderte Langenzenn sein Stadtbild, und durch die Verkehrsanbindung mit der Eisenbahn wurde der ehemalige Königshof zum viel befahrenen Durchgangsort. Davon profitierte Wirtschaft und Bevölkerung.

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Das Kloster und seine Spiele

Seit 1981 werden im Langenzenner Kloster im Sommer die weithin bekannten Klosterhofspiele abgehalten. Bei schönem Wetter finden die Veranstaltungen unter freiem Himmel im romantischen Klosterhof statt, der den klassischen Komödien von Shakespeare, Moliere und Kollegen eine nicht zu übertreffende Kulisse gibt.

Die Darsteller sind allesamt Laien aus dem Raum Langenzenn, die sich mit professioneller Hilfe zu beachtenswerten Leistungen anspornen lassen. Die Langenzenner lieben das Theater, denn es gibt gleich noch eine zweite Theaterspielgruppe, die Hans-Sachs-Gruppe, die ebenfalls im Klosterhof ihre Bühne hat.

Das Kloster selbst ist aber auch dann eine Sehenswürdigkeit, wenn der Kreuzgang nicht als Kulisse dient. 1409 als Stift von einem Nürnberger Burggrafen gegründet, war es nur 150 Jahre lang ein Kloster, seitdem erfüllt das Gebäude teils weltliche, teils kirchliche Zwecke. Für Gottesdienste steht die evangelische Stadtkirche zur Verfügung, die sich ganz in der Nähe befindet, und aus der gleichen Epoche stammt.

Wenn man sich für die Baukunst früherer Zeiten interessiert, sind die Reste der Stadtbefestigung mit Toren und Türmen rund um den Kern von Langenzenn sehenswert. Sie sind in das Stadtbild harmonisch eingebunden, und künden von der Zeit, als Langenzenn noch verteidigt werden musste. Heute ist das zum Glück nicht mehr nötig, denn man kommt nur mit guten Absichten in die bezaubernde Stadt im Zenngrund.