Nürnberg will bis 2050 ehrgeizige Klimaziele verfolgen
Die Stadt Nürnberg will bis zum Jahr 2050 hinsichtlich Klima und Energie ehrgeizige Ziele verfolgen. Das Umweltreferat unter der Leitung von Peter Pluschke wird ein Klimakonzept vorlegen, welches die Maßnahmen bis zum Jahr 2050 und die angestrebten Ziele verfolgt. So soll es beim Stromverbrauch zu einer deutlichen Reduzierung und gleichzeitig bei der Stromeffizienz zu einer Erhöhung kommen. Massiv soll auch der Ausstoß des Treibhausgases CO² reduziert werden.
Die Ziele will man nicht nur in einem Segment erreichen. Hier werden die Privathaushalte genauso angesprochen wie die Firmen und die Verkehrsteilnehmer.
Dem Stadtrat wurde von Umweltreferent Peter Pluschke bereits ein erster Fahrplan vorgelegt. Grundlage für das Pamfleet sind zum einen die langfristigen Ziele, welche der Freistaat Bayern und der Bund durch den Ausstieg aus der Atomkraft bis 2022 setzen. Aber auch eine Selbstverpflichtung der Stadt Nürnberg ist die Grundlage für den Klima-Fahrplan.
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Die ehrgeizigen Ziele der Stadt Nürnberg sehen vor, dass der Ausstoß von CO² bis zum Jahr 2050 um 80 Prozent reduziert wird, wobei man hier von dem Basisjahr 1990 ausgeht. Der Anteil der erneuerbaren Energien soll bei der Stromerzeugung um 80 Prozent und beim Endenergieverbrauch um 60 Prozent gesteigert werden.
Bislang kann Nürnberg als eine von wenigen unter den Großstädten Deutschlands kein Klimagutachten vorweisen. Dies wurde durch den Umweltreferenten bemängelt. Bis Anfang 2012 sollen diese allerdings vorliegen. Ein sogenannter „Energienutzungsplan“ wird sich damit befassen, wie die Stadt Nürnberg mit fossilen und regenerativen Energien versorgt wird. Zudem wird der Energienutzungsplan die künftige Energieversorgung hinsichtlich Fernwärme und Kraftwärmekopplung beinhalten. Ein zweites Gutachten wird die „Energie-Visionen“ bis zum Jahr 2050 aufzeigen. Inhalt dieses zweiten Gutachtens wird die Nutzung der Energie sein. Auch dieses wird zur Erreichung der Klimaziele ein wichtiges Gutachten sein, denn Auswertungen zufolge geht die Wirtschaft im Vergleich zu den Privathaushalten immer effizienter mit dem Strom um; es besteht bei den Privathaushalten ein nennenswerter Nachholbedarf.
Bei den Gebäuden besteht ebenfalls Handlungsbedarf, da in Nürnberg ein hoher Anteil älterer Gebäude vorhanden ist; auch viele städtische Liegenschaften gehören hier dazu. Durch eine Sanierung kann der enorme Energiebedarf der älteren Gebäude deutlich gesenkt werden.
Auch bei den PKW-Fahrten besteht Handlungsbedarf. So ist jede zweite Fahrt mit dem PKW vermeidbar bzw. ohne weiteres mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Rad oder zu Fuß möglich, da diese kürzer als sechs Kilometer ist.
Einen Teil zur umweltfreundlichen Fortbewegung hat die Stadt Nürnberg bereits mit dem NorisBike umgesetzt. Im Stadtgebiet stehen Fahrräder zur Verfügung, die die Bürger für die Fortbewegung nutzen können – s. hierzu: Nürnberg bietet Leihfahrräder an.