Bundesgesundheitsministerin eröffnet Pflegestützpunkt Nürnberg Südstadt

Am 30.05.2008 war es soweit. Der Modell-Pflegestützpunkt Nürnberg Südstadt in der Siebenkeesstraße wurde mit einem feierlichen Festakt durch die Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt eröffnet.

Untergebracht ist der Pflegestützpunkt im Südstadtforum und ist der einzige Pflegestützpunkt in Bayern und einer von 16 Pilot-Standorten in Deutschland. Gerade auch deshalb kam die Gesundheitsministerin persönlich. Der Pflegestützpunkt Nürnberg Südstadt, der für die Stadtteile Galgenhof und Lichtenhof seine Dienste anbietet, wurde mit insgesamt 30.000 Euro vom Bundesgesundheitsministerium mitfinanziert.

Gerade in der Südstadt ist der Pflegestützpunkt großen Herausforderungen ausgesetzt, wie auch Oberbürgermeister Ulrich Maly bei der Eröffnungsrede anmerkte. So sind drei Viertel der Bewohner der Südstadt über 65 Jahre alt, zudem ist ein hoher Anteil an Ausländern zu verzeichnen.

Die Modellphase des Pflegestützpunktes läuft zunächst bis zum Jahr 2010 und wird bis dahin nochmals vom Gesundheitsministerium jährlich mit jeweils 15.000 € für Sachkosten unterstützt.

Rummelsberger Anstalten holen Pflegestützpunkt nach Nürnberg

Dass die Stadt Nürnberg die Zusage für den Modell-Pflegestützpunkt erhalten hat, ist den Rummelsberger Anstalten zu verdanken. Denn diese haben sich an der bundesweiten Ausschreibung beteiligt und den „Zuschlag“ bekommen.

Dass mit dem Pflegestützpunkt in Nürnberg kein Neuland betreten wird und die Vorstellungen des Gesundheitsministeriums bereits praktiziert werden, ist der Zentralen Anlaufstelle Pflege (kurz: ZAPf) zu verdanken. Denn diese berät schon seit zehn Jahren in Nürnberg Pflegebedürftige und deren Angehörige.

Ab Juli 2008 soll das Projekt wieder in die Hände von ZAPf übergeben werden.

Keine Addition der bisherigen Angebote

Wie Ulla Schmidt in ihrer Rede klar herausstellte, soll durch den Pflegestützpunkt keine Addition der bisherigen Pflegeangebote entstehen. Vielmehr wird auf die Vernetzung und Bündelung der unterschiedlichen Betreuungsangebote gesetzt. So soll sich der Pflegestützpunkt umfassend um die Belange der Pflegebedürftigen kümmern und durch genaue Kenntnisse der Rahmenbedingungen und Leistungsangebote vor Ort eine optimale Versorgung der Betroffenen erfolgen.

Auch wenn es nur ein Wunschgedanke von Ulla Schmidt ist, so soll es durch die professionelle Arbeit in den Pflegestützpunkten den Pflegekassen möglich sein, innerhalb von 24 Stunden über einen Leistungsantrag zu entscheiden.

Langfristig soll die Finanzierung auf die Pflegekassen und die Kommunen verlagert werden.

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