Der Nürnberger Stadtteil Brunn

Brunn ist ein Stadtteil von Nürnberg, auch wenn es für Ortsunkundige zunächst nicht so aussieht. Denn das nette Örtchen liegt eigentlich am Rande der Großstadt, man würde es eher als Vorort bezeichnen wollen. Mitten im Wald gelegen, genauer gesagt im Lorenzer Reichswald und dennoch innerlich wie äußerlich mit Nürnberg verbunden, ist der östlichste Stadtteil zu finden. Die innere Verbundenheit wurde 1972 mit der Eingemeindung nach Nürnberg hergestellt, äußerlich ist der Stadtteil sogar durch ein komfortables Verkehrsnetz verbunden.

Woher kommt die Ortsbezeichnung?

Ob der Name Brunn etwas mit einem früheren Brunnen zu tun haben könnte, steht nicht so genau fest, denn bereits bei der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1347 war von der Veste Brunn die Rede, ohne dass ein Hinweis auf die Herkunft der Ortsbezeichnung gegeben worden wäre. Die Burg gehörte damals schon der Reichsstadt Nürnberg und wurde als kaiserliches Jagdschloss benutzt. Kaiser Karl IV hatte jedoch damit andere Pläne und so kam es im Laufe diverser Auseinandersetzungen zur Zerstörung der Veste.

Aber auch nach dem Wiederaufbau kam keine Ruhe in die Streitigkeiten um die Besitzverhältnisse und nachdem die Veste im Zuge des Ersten Markgrafenkrieges erneut zerstört worden war, fand sich offensichtlich keiner mehr, der den wiederholten Aufbau organisieren und finanzieren wollte. So blieb die Burg Brunn eine Ruine und als solche gilt sie auch noch heute. Das Anwesen selbst wurde für einige Jahrhunderte zum Spielball der damals Mächtigen. Die Preußen hatten vorübergehend das Sagen, bevor die Bayern ihr Recht auf Brunn durchsetzten. Heute leben ungefähr 1.000 Menschen in Brunn, wobei die Bewohner des Nachbarorts Netzstall statistisch gesehen in dieser Zahl inbegriffen sind.

Wie kommt man nach Brunn

Von Nürnberg aus kann man mit einer öffentlichen Buslinie in wenigen Minuten nach Brunn fahren. Man steigt entweder in Langwasser in den Bus der Linie 54, oder nimmt dieselbe Linie in Fischbach, wenn man dort vom Nürnberger Hauptbahnhof aus mit dem Zug angekommen ist. Wer lieber mit dem Auto unterwegs ist, fährt entweder über die A3, Ausfahrt Altdorf/Leinburg und dann noch wenige Kilometer nach Brunn oder über die gut ausgebaute Regensburger Straße von Nürnberg aus kommend bis zur Abfahrt Fischbach.

Theoretisch könnte man dort das Fahrzeug auch stehen lassen, denn von Fischbach nach Brunn führen gut ausgebaute Rad- und Spazierwege, die besonders am Wochenende auch rege benutzt werden.

Was macht man in und um Brunn

Brunn ist für Nicht-Brunner ein beliebtes Ziel für den Spaziergang am Sonntagnachmittag geworden. Man ist mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs und wenn man auf idyllischen Waldwegen sein Ziel erreicht hat, findet man eine abwechslungsreiche und einladende Gastronomie vor. Wer noch nicht genug vom Laufen hat, kann noch den Brunner Berg ersteigen, der mit seinen 407 Höhenmetern sogar höher ist als der Nürnberger Burgberg.