Das Nürnberger Bardentreffen vom 26.07. bis 28.07.2013

Beim seit 1976 bestehenden Bardentreffen handelte es sich anfänglich um ein Treffen von reinen Amateuren. Es wurde anlässlich der Hans-Sachs-Feiern als Liedermacherfestival im Rahmen des Bürgerfestes „Spiel mit Sachs“ ins Leben gerufen und von deutschen Liedermachern als Sängerwettstreit ausgetragen bei dem auch entsprechende Preise ausgeschrieben waren.

Im Laufe der Jahre hat sich der Charakter vom rein deutschen Liedermacherwettstreit zu einem internationalen Treffen von Bands und Liedermachern gewandelt und lockt dabei regelmäßig mehr als 250.000 interessierte Zuschauer und Zuhörer an die Spielstätten in der Nürnberger Altstadt, auf der Insel Schütt, der Ruine der Katharinenkirche, das Heilig-Geist-Spital sowie den Lorenzer- und Sebalder Platz.

24. Längengrad – Leitlinie beim Bardentreffen

Im Jahr 2013 richtet sich die Veranstaltung hauptsächlich an der Europäischen Musiklandschaft entlang des 24. Längengrades aus. So werden sich dieses Jahr – vom 26. Juli 2013 bis 28. Juli 2013 – Länder wie Griechenland, Bulgarien, Rumänien, Ungarn, die Ukraine und Weißrussland, aber auch Finnland präsentieren. Erstaunt über die Vielzahl der Länder, die auf diesem Breitengrad zu finden sind, war auch die Kulturreferentin der Stadt Nürnberg Dr. Julia Lehner: „Wir waren verblüfft, welche und wie viele Länder an diesem östlichen Längengrad liegen. Diese Verblüffung sagt natürlich auch einiges über unser eigenes Weltbild aus und darüber, dass wir immer noch erheblichen Nachholbedarf haben, das neue Europa im Osten näher kennenzulernen. Das gilt auch und erst recht für den unbekannten Reichtum an Musik“.

Vom südlichsten Vertreter der musikalischen Reise auf dem 24. Längengrad wird die Gruppe Greekadelia mit einer neuartigen und zeitgemäßen Darstellung von griechischer Folkmusik die Zuhörer begeistern. Aber auch Apsilies mit ihrer frechen Mischung des Rembetiko mit Balkanweisen sorgt für Stimmung.

Elektronisch aufgearbeiteter Balkan-Funk und Blues werden durch die Formation Kottarashky & Rain Dogs präsentiert. Der international erfahrene Musikstar aus Bulgarien Nikola Parov und die „neue Stimme Ungarns“ Agnes Herzcku führen die Besucher in die neue Musikrichtung des Balkan und Osteuropas ein.

Eine ganz eigene Interpretation von Volksmusik und Melodien aus aller Welt wird den Besuchern durch die ukrainische Gesangsgruppe DakhaBrakha nähergebracht.

Liebeslider, die ihre Wurzeln bei Balkan-Tango und Gypsy-Swing nicht verleugnen können, werden von der rumänischen Sängerin Oana Catalina Chitu dargeboten. Eher kraftvoll agiert dagegen die Gypsy-Blaskapelle Mahala Rai Banda mit ihrem Mix aus Oriental-Pop und traditionellen rumänischen Klängen.

Fast wie wilde Kosaken präsentieren sich die drei Musiker der Gruppe Troitsa aus Weißrussland und reißen damit ihr Publikum mit. Wogegen es die Geschwister Johansonid aus Estland mit ihren traditionellen Folksongs und eigenen Lieder etwas ruhiger angehen lassen. Ein sehr erfolgreicher nichtkommerzieller musikalischer Vertreter kommt aus Polen, die Warsaw Village Band.

Der nördlichste Vertreter auf dem 24. Längengrad ist bei dieser musikalischen Reise Finnland. Finnland wird vertreten durch das Tango Orkestri Unto, das die Nationalmusik von Finnland – man höre und staune – den Tango, auf allerhöchster Güte darbietet. Franken und Finnland finden dann ihre Verbindung durch den finnischen Musiker Martti Trillitzsch mit seiner Band „The Church of the Blue Nun feat.Mäkkelä der in Fürth einen außergewöhnlichen finnischen Design- und Plattenladen betreibt.

Gefördert und gesponsert wird das Bardentreffen wie seit vielen Jahren auch diesmal wieder von der Sparda-Bank Nürnberg. „Die Geschichte und der Erfolg unserer Genossenschaftsbank sind untrennbar mit den Menschen in der Region verknüpft. Das Bardentreffen ist daher die ideale Gelegenheit, den Bürgerinnen und Bürgern aus Nürnberg etwas zurückzugeben“ sagte hierzu der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Sparda-Bank Nürnberg. Die Unterstützung von Kunst und Kultur sowie deren Förderung haben bei der Sparda-Bank Nürnberg seit langen Jahren Tradition.