Konnten sich die Ice Tigers noch gestern über ihren 3:2-Sieg gegen die Hamburg Freezers freuen, verpuffte der Jubel regelrecht mit dem Insolvenzantrag. Doch der Schritt, dass die Ice Tigers sich insolvent melden mussten, kam nicht aus heiterem Himmel für den Verein. Bereits seit Monaten plagen die Ice Tigers Zahlungsschwierigkeiten. So haben selbst die Profis teilweise Monate auf ihr Gehalt warten müssen. Die Gehälter für Oktober wurden erst am vergangenen Montag extrem verspätet ausgezahlt. Absagen von potenziellen Sponsoren haben letztendlich nun den Ausschlag für den Weg zum Amtsgericht Nürnberg gegeben.

Spielbetrieb soll weitergehen

Wie der Insolvenzverwalter herausstellte, ist vorrangiges Ziel, den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Dazu sollen baldmöglichst Gespräche sowohl mit der Deutschen Eishockey Liga (DEL), mit dem Betreiber der „Nürnberger Arena“ und den Sponsoren geführt werden.

Wenn alle Gespräche geführt wurden, wird eine Möglichkeit gesucht, wie der Verein erfolgreich saniert werden kann. Mit dem Nürnberger Rechtsanwalt Volker Böhm haben die Ice Tigers einen Insolvenzverwalter, der sich voll und ganz für den Verein einsetzen wird. Gegenüber den „Nürnberger Nachrichten“ erklärte Böhm, dass er als Nürnberger um die Ice Tigers kämpfen werde.

Den Antrag auf Insolvenz hat letztendlich eine Deckungslücke ausgemacht, die der Geschäftsführer Norbert Schumacher mit mehreren 100.000 € bezifferte. Diese Deckungslücke machte den Verein zahlungsunfähig.

Die Mannschaft selbst wurde erst nach dem Sieg gegen die Hamburg Freezers auf der Heimfahrt im Bus über den notwendigen Insolvenzantrag informiert.