Skulpturengarten Nürnberg – grüne Kunstoase mitten in der Stadt

Am Rande der Nürnberger Altstadt unweit des Hauptbahnhofs erstreckt sich zwischen Sterntor und Frauentor der Skulpturengarten Nürnberg. Der am Tag frei zugängliche Skulpturengarten profitiert von einem alten Baumbestand und der historischen Befestigungsanlage, die ihn begrenzt. In dieser einzigartigen Umgebung erzielen die neun zeitgenössischen Plastiken bekannter Bildhauer eine ganz besondere Wirkung.

Einzigartige Kunstwerke namhafter Bildhauer

Wer heute durch den Skulpturengarten Nürnberg schlendert oder sich unter einem der beeindruckenden alten Bäume niederlässt, kann genießen, wie sorgfältig die Skulpturen positioniert wurden. Dies ist eine der Besonderheiten des Skulpturengartens in der fränkischen Metropole, denn größtenteils konnten die Künstler ihre Werke selbst installieren und haben dies natürlich mit Liebe zum Detail gemacht. Eine weitere Besonderheit ist, dass die Skulpturen zum größten Teil gestiftet wurden und im Vorfeld in privaten Gärten standen. Dank großzügiger Stifter konnte im Herbst 2004 der städtische Skulpturengarten mit den außergewöhnlichen Werken eröffnet werden, sodass diese seither der Öffentlichkeit zugänglich sind.

Die Skulpturen des Skulpturengartens

Verschiebung Nr. 7“ ist ein Werk des Ausnahmekünstlers Hiromi Akiyma, der nach seinem Studium an der Masashino Art University zahlreiche Preise gewann und von 1978 bis ins Alter von 65 Jahren 24 Jahre lang als Lehrender und später als Professor für die Akademie der bildenden Künste Karlsruhe tätig war.

Tempelchen“ ist ein Werk des deutschen Künstlers Johannes Brus. Weitere Werke des Künstlers in der Metropolregion Nürnberg finden sich auch in der Artothek Nürnberg und im Kunstpalais Erlangen.

Fuge III“ stammt vom Nürnberger Künstler Bernd Klötzer, der seit 2004 auch an der Akademie der bildenden Künste Nürnberg tätig ist. Das Vorgängerwerk „Fuge II“ hatte ursprünglich seinen Platz im Skulpturengarten Nürnberg, wurde jedoch bei Arbeiten an der Mauer zerstört.

Ringteilung“ wurde durch den bayrischen Bildhauer Alf Lechner geschaffen, der einst beim Landschaftsmaler Alf Bachmann lernte. Bereits 1961 schuf er seine erste abstrakte Skulptur, der noch einige folgen sollten. In Nürnberg kann im Westpark mit „Stahlkubus“ eine weitere Skulptur des Künstlers bewundert werden.

Der Däne“ von Horst Münch, einem in Nürnberg geborenen Maler, Bildhauer, Fotografen, Autor und Videokünstler, zählt zu den bekanntesten Skulpturen des Künstlers.

„Stein der Mediation“ ist ein Werk des österreichischen Bildhauers Karl Prantl. Sein bekanntestes Werk findet sich an der ehemaligen Grenze zwischen Österreich und Ungarn in Pötsching-Mitterberg und trägt den sinnigen Namen „Grenzstein“. Sein ehemaliges Atelier findet sich auch noch nach Prantls Tod im Wiener Prater.

Aalfanger Granit“ von Ullrich Rückriem zählt zu seinen typischen als minimalistisch bekannten Werken des Künstlers.

Ohne Titel“ präsentiert sich das auffälligste Werk des Skulpturengartens Nürnberg. Es wurde von Alf Schuler gefertigt und beeindruckt mit einer Länge von 12 Metern.

Baum-Krone / Baum-Säge“ wurde von Tim Ulrichs gefertigt und lässt sich nur bei einem Blick nach oben in die Bäume entdecken. Wie all seine Werke ist auch dieses sehr ausdrucksstark.

Den Skulpturengarten Nürnberg entdecken

Regelmäßig werden Kurzführungen durch den Skulpturengarten der Stadt Nürnberg angeboten. Dank entsprechender Hintergrundinformationen zu den Skulpturen und Künstlern, sind diese sehr zu empfehlen. Zudem ist der Skulpturengarten auch der ideale Ausgangspunkt für eine Skulpturentour durch Nürnberg, denn im Stadtgebiet finden sich zahlreiche interessante Skulpturen aus unterschiedlichen Epochen. Doch der Besuch im Skulpturengarten lässt sich auch perfekt mit einem Besuch im Neuen Museum Nürnberg verbinden, welches mit einer ausgesprochen interessanten Sammlung moderner Kunstwerke punktet und zudem immer wieder mit interessanten Sonderausstellungen aufwartet.